Obwohl wir auf dem Foto lachen, ging es bei unserem Besuch der Dortmunder Mitternachtsmission um ernste Themen.
Gemeinsam mit meiner Kollegin Nadja Lüders war ich dort zu Besuch, meine Kollegin Anja Butschkau, die den Termin organisiert hatte, war leider erkrankt.
Die Beratungsstelle für Prostituierte, ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel ist seit 1918 in Dortmund tätig und leistet unglaublich wichtige Arbeit. So gab es auch eine Menge zu berichten.
Die Mitarbeiterinnen hier konnten auch von Fällen berichten, wo ukrainische Frauen und Mädchen bei ihrer Ankunft von Menschenhändlern angesprochen wurden. Für die Betroffenen bieten sie daher auf ihrer Seite Informationen auf Ukrainisch an.
Trotzdem ist der Hinweis wichtig:
Menschenhandel hat auch schon vorher mitten in unserer Gesellschaft stattgefunden! So hat sich seit 2015 die Anzahl derer, die von Zwangsprostitution betroffen sind, verdoppelt, überwiegend handelt es sich um Frauen und Mädchen.
Die Betroffenen kommen größtenteils aus afrikanischen, ost- und südeuropäischen sowie asiatischen Ländern. Dafür muss wieder ein Bewusstsein geschafft werden.
Nadja Lüders und ich unterstützen die Forderungen der Beratungsstellen u.a. nach bedarfsgerechter Regelfinanzierung der sozialisierten Beratungsstellen, nach einer geschützten Unterbringung für alle Betroffene unabhängig von der Staatsangehörigkeit und einer finanziellen Sicherung der medizinischen Erstversorgung.
Danke, dass wir vorbeikommen durften.