Gedenken an den Mord an Mehmet Kubaşık

Zwar ist heute Ostern, doch gedenkt Dortmund auch den Opfern des NSU. Vor 15 Jahren, am 4. April 2006, wurde Mehmet Kubaşık an der Mallinckrodtstraße vom NSU ermordet. Gemeinsam mit der Familie Kubaşık, dem Generalkonsul der türkischen Republik, Sener Ceneci und der Plattform türkischer Verbände, war ich heute Morgen am Gedenkstein für Mehmet Kubaşık an der Mallinckrodtstraße 190, wo sein Kiosk lag.
Am Nachmittag war ich außerdem beim 9. Tag der Solidarität, um allen Menschen zu gedenken, die der NSU aus dem Leben gerissen hat. Der NSU erinnert uns nicht nur an ein vergangenes, dunkles Kapitel unserer, der deutschen Geschichte, nein, der NSU und die unfassbaren Ermittlungspannen sind ein eigenes dunkles Kapitel. Es ruf wieder in Gedächtnis wie sehr Rassismus in den Köpfen vieler noch verankert ist und wie viel noch zu tun ist. Die rassistischen Chatgruppen der Polizei, die Drohungen des NSU 2.0, Hanau, Halle, die Ausschreitungen in Chemnitz 2018, die zahlreichen Angriffe auf geflüchtete Menschen, die Liste ist lang. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mehr Menschen mittlerweile verstanden haben, dass das Problem Rassismus und rassistischer Terror heißt und zusammen können wir was bewegen.